24.06.2015, 19:30 Uhr
in der Galerie ART FORUM
mit Dr. Burghard Müller
“Jedermann in Deutschland, der reist, kennt das System A – die Autobahnen, die einen am schnellsten zum gewünschten Punkt bringen.
Daneben aber gibt es noch ein anderes, älteres, dichteres Fernstraßensystem: B, die Bundesstraßen. Man benutzt sie heute meist nur noch auf kurzen Strecken. Dabei laufen viele von ihnen durchs ganze Land: die B 8 führt 800 km von Passau bis Emmerich an der niederländischen Grenze, die B 5 von Frankfurt an der Oder bis nach Dänemark über mehr als 500 km, die B 2, mit fast 1000 km Deutschlands längste Straße, vom polnischen Stettin bis Tirol.
Burkhard Müller, Lateindozent an der TU Chemnitz und Journalist, ist zehn dieser Straßen auf ganzer Länge abgefahren und hat über das, was er dabei sah, ein Buch geschrieben: eine deutsche Heimatkunde.”
Burkhard Müller, geboren 1959 in Schweinfurt, studierte Deutsch und Latein in Würzburg, wo er mit einer Arbeit über Karl Kraus promovierte. Er lehrt Latein an der Technischen Universität Chemnitz und ist Autor und Kritiker der «Süddeutschen Zeitung». 2008 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Zuletzt erschienen «Die Tränen des Xerxes» (2004) und «Lufthunde. Porträts der deutschen literarischen Moderne» (2008). Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.